Vom Pfennigfuchser zum Klobibelleser,
im Westen, weit hinter der Mauer lebte ein Mann, seine Frau und sein Hund in einem Haus.
Er war ein Pfennigfuchser wie man ihn selten gesehen hatte, seine Frau wurde zur Sparsamkeit erzogen und allen anderen Mitmenschen zeigte er dies auch, durch seine geizige und knauserhafte Unart, er war wirklich ein Knauser.
Auch wenn er zum Beispiel 30 Stück von einem Teil besaß, war er zu geizig auch nur ein einziges Teil davon abzugeben.
Dies bekam vor allem auch seine Frau zu spüren, sie musste sparsam leben und alles Geld gab er nur für sich aus, am liebsten hätte er sie im Keller bei Wasser und Brot gehalten und nur ab und zu zum Vorschein geholt, das sie die Gäste bedient..
Doch eines Tages hatte auch der liebe Gott die Faxen satt und wollte sich diesen Zustand nicht mehr anschauen und schickte diesem Mann „ als Wink mit dem Zaunpfahl“ eine dicke fette Kröte, die Kröte war so schleimig und klebte an seinem Schuh und ging auch nicht mehr ab.
Nun überlegte der Mann was er falsch gemacht haben könnte und ob dies eventuell ein Zeichen sein könnte, doch ihm kam nichts in den Sinn.
Egal er machte weiter, ob mit Kröte am Bein – oder ohne, er merkte nichts, obwohl eine blonde freche Bekannte ihn schon darauf aufmerksam gemacht hatte wie geizig er doch sei.
Er prahlte damit herum was er alles für sich gekauft hat, oder kaufen wollte, nur seine Frau durfte sich höchstens mal ein Supersonderangebot aus dem Aldi leisten.
Die beiden hatten einen Hund, diesen zogen sie groß wie ihr eigenes Kind und wenn der Hund mal etwas kostete zahlte er dies ohne Murren und Knurren, jedoch die Höhe der Kosten dafür musste sich sein Umfeld eine Woche lang anhören und zudem sein Gejammer.
„Oh wie viel kostet denn das nur, ich habe doch nur 30.000 Euro in der Ecke liegen und bin ja sooooooooooooooooo arm.“
Eines Tages musste er wieder zum Friseur und konnte zwischen zwei Varianten wählen, die eine war ein Komm-ins-Hausfriseur für 10 Euro und die andere ein Besuch-den-Friseur für 9,20 Euro und ratet mal für wen er sich entschieden hat???
Natürlich für die Sparvariante, die Kröte rastete aus und tobte:“Ist denn dem Kerl hier gar nicht mehr zu helfen?“ – Ich muss was unternehmen der wird ja nie schlau, gesagt getan die Kröte hatte ja auch einige Finessen auf Lager, sie blähte sich wütend auf und erreichte dadurch ihre doppelte Größe.
Nun konnte er die Kröte nicht mehr verbergen, ihm wurde bei dem Gedanken ganz schwindelig für immer so herum zu laufen müssen und Alle sehen es.
Zu nächtlicher Ruhe, als er mal wieder die Zeit auf dem stillen Örtchen verbrachte und in seinem Lesekorb die Bibel fand, blätterte er darin und entdeckte folgenden Spruch:
Geiz und Glück haben sich nie gesehen, wie sollten sie sich da kennen lernen?
Über diesen Spruch machte er sich seine Gedanken und meinte für sich, na ja da breche ich doch meine Prinzipien und mein ganzes Geld wird schwinden.
Seine Frau musste zitternd, bibbernd, im Wollmantel sitzend den Winter zuhause verbringen, Teebeutel wurden zweimal benutzt, nach dem Hund kamen auch er und seine Frau ins gleiche Badewasser, das Essen wurde unter der Bettdecke warm gehalten, und die Hosen unter der Matratze gebügelt und sogar im Supermarkt wurde nach nicht mehr ganz frischen Lebensmitteln gefragt.
Er hatte nichts dazu gelernt dachte die Kröte, ob er den Spruch nicht verstanden hat?
Jetzt hast du Deine Chance vertan………du wirst niemals schlau – und fraß ihn auf.
Die arme Kröte hatte ganz schön schwer zu schlucken und verdauen konnte sie dieses Laster schon gar nicht.
Unter argen Schluckbeschwerden wollte die Kröte ihm noch eine Chance geben und sprach: „Geiz ist eine der 7 Todsünden und solltest Du Dich nicht von Heut an bessern, werde ich wieder kommen um Dich zu holen“.
Überglücklich dem Krötenmaul entwischt zu sein änderte sein Leben, seine Frau ging wieder glücklich durchs Leben, konnte sich auch mal etwas kaufen, wovon sie vorher nur geträumt hat und siehe da auch bekam jeder sein eigenes Badewasser eingefüllt.
Eines Tages traf er diese blonde freche Bekannte wieder und dachte an die Worte die er damals in der Bibel las. Glück – da war doch was? – ach ja.
Er eilte nach Hause holte sein ganzes Geld und gab es ihr, sie wusste genau was damit zu tun ist, sie gründete einen Hilfsverein für Not leidende und gequälte Tiere.
Somit war allen geholfen:
Die Kröte hatte keine Verdauungsprobleme und sprang vergnügt in den nächsten Tümpel.
Der Mann hatte endlich mal Glück bei Allem was er tat, das blonde Mädchen verteilte das Geld. Er erhielt das Glück zurück,und dazu noch die Dankbarkeit der Tiere. THE END – HAPPY END
(Copyright by Oscar best Zeller)