Die Oscarverleihung, oder wie Oscar zu seinem Frauchen kam
Eines Tages bat mich eine Bekannte mit ihrer Schäferhündin spazieren zu gehen, da sie Hüsterchen und Schnüpfchen hatte.
Jeany eine Langhaarschäferhündin lebte eigentlich in einem Zwinger, doch bei mir durfte sie endlich mal viel spazieren gehen, schwimmen und mit Stöckchen spielen.
Wir freundeten uns an und ich ging mehrmals in der Woche mit ihr spazieren, doch eines Tages sagte mir die Siggi:“ Ich bin so eifersüchtig ich weiß gar nicht wo mein Hund ist – kannst du mich verstehen?“ Doch ich verstand die Welt nicht mehr und weinte bitterlich und konnte diese Einstellung nicht begreifen.
Nun war die Idee da mir selber einen Hund zu halten und ich machte mich auf den Weg um in einigen Tierheimen nachzufragen, doch dort waren nur „Kampfhunde“ und den wollte ich sicherlich nicht.
Durch eine Anzeige in der Zeitung kamen wir nach Wuppertal zu einem Hundehof mit Ponyfarm und dort sah ich ihn – Oscar - , zuhause hatte ich mir noch andere Namen überlegt wie „Beebop“, „Beatle“ , jedoch es war nun mal ein OSCAR.
Nun hatte ich einen kleinen süßen Boomer-Mix auf dem Arm, zwar vom Hundehändler wo man eigentlich keinen Hund kaufen sollte und wir fuhren glücklich nach Hause.
Ich zeigte Oscar seinen neuen Wohnsitz, er fühlte sich pudelwohl.
Es war Sommer und natürlich nahm ich meinen kleinen Hund überall mit hin, ob zum Grillen, oder in den Park, usw. auf jeden Fall war er mehr draußen als zuhause.
Dadurch war er ganz verwirrt und wusste nicht mehr wo er „Lullu“ und „Stinker“ machen sollte, da er auch dachte sein zuhause sei draußen – ich war verzweifelt.
Zum Glück hatte Oscar da schon mein Herz gewonnen und ich konnte ihm nie böse sein, dies ist auch bis heute noch so geblieben und Oscar sieht das aus seiner Sicht auch so:
Seit ich bei meinem Frauchen bin geht es mir so gut, ich durfte in die Hundeschule gehen, sie gibt mir immer lecker zu Fressen und ist lange mit mir draussen und spielt ganz viel mit mir - manch ein Hund würde mich beneiden.
Ich habe mal öfter Blödsinn gemacht zum Glück ist alles immer gut ausgegangen und das schlimmste was mal war: Wir waren auf der Hundewiese in Witten, es war Winter, ich spielte mit einem Stein auf der Eisfläche und plötzlich krachte es ein, glücklicherweise kam ein echter Retter herbei, knotete einige Leinen aneinander und zog mich aus dem Wasser. Mein Frauchen weinte vor Freude und sie war so froh das mir nichts passiert war und ich was auch sonst machte Freudentänzchen und wälzte mich vor Glück im Schnee hin und her.
Ich bin schon irre aber mit meinem Frauchen ist es auch immer ganz lustig, was die immer so mit mir macht:
Jetzt liege ich am Gartenzaun und warte sehnsüchtig, zwischendurch kommt mein Freund
Max mich besuchen und dann weiß ich nun dauert es nicht mehr lang ….und schon kommt sie…juhu….Bällchen spielen.
Doch im Oktober 2008 hatte ich die Warterei satt, oder man hat mich im Garten geärgert, ich fand ein Loch im Zaun und ging dann mal los……
Richtung Lütgendortmund, ich ganz allein und auf einmal stand ein knallrotes Feuerwehrauto
neben mir und lockte mich hinein, zum Glück hat sich da wohl jemand Sorgen gemacht was ich denn ganz allein hier mache.
Die Fahrt war ganz spaßig, doch dann brachte man mich im Tierheim unter, wo es mir ganz und gar nicht gefiel und ich dachte nur…..hoffentlich kommt mein Frauchen gleich.
Kaum zu Ende gedacht war sie auch schon da um mich auszulösen, puh 50 Euro ganz schön teuer, aber sie war froh mich heil und gesund wieder zu haben.
Überglücklich über dieses gut verlaufende Ende musste ich mich erstmal ausruhen.
(Copyright by Oscar best Zeller )