1. Symptom: Starkes Hecheln
Hecheln ist an sich ganz natürlich und dient dem Hund zur Regulierung der inneren Körpertemperatur. Allerdings hat dieser Regulierungsmechanismus auch seine Grenzen. Besonders bei hohen Temperaturen im Sommer und auch schon im Frühjahr muss auf eine ausreichende Wasserversorgung des Hundes geachtet werden.
Gründe für Hecheln können sein: Hitze, körperliche Anstrengung aber auch einfach nur Freude. Daneben gibt es auch ernstzunehmende Gründe: Schmerzen, Fieber, Unruhe und Überhitzung (Wartenlassen im Auto bei hohen Außentemperaturen!).
2. Symptom: Trockene Nase
Eine Hundenase sollte immer feucht und kalt sein. Eine trockene Schnauze ist in der Regel ein Anzeichen dafür, dass mit meinem Hund etwas nicht stimmt. Ursachen für eine Austrocknung können Fieber und Stress sein. Bei einer trockenen Nase sollte der Hund zur Ruhe gebracht werden, dann folgt Fiebermessen. Beim Punkt 8 kannst du nachlesen, wie das geht. Verkrustungen an der Nase können übrigens bei Staupe oder bei bestimmten Autoimmunerkrankungen vorkommen.
3. Symptom: Erhöhter Harndrang / Harnabsatzschwierigkeiten
Hebt der Hund häufiger als gewohnt das Bein oder zeigt er beim Harnabsatz Beschwerden, kann dies oftmals an organischen Erkrankungen liegen. Harnblasen- oder Harnröhrenentzündungen, Blasensteine, Harnwegstumoren, eine vergrößerte Prostata, Nierenleiden u. a. können die Ursache sein. Der Tierarzt sollte bei diesen Anzeichen konsultiert werden.
4. Symptom: Verminderter Appetit
Hunde haben eher immer Appetit. Verweigert der Hund seine Mahlzeit, kann es zum einen daran liegen, dass ihm das angebotene Fressen schlichtweg nicht schmeckt, zum anderen können eine Vielzahl von Erkrankungen dahinterstecken. Besonders wenn der Hund länger als zwei Tage nichts fressen möchte, sollte man unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Erkrankungen der Zähne oder der Maulhöhle, Magen-/Darmerkrankungen und viele andere Organkrankheiten gehen mit einer Fressunlust einher. Auch Vergiftungen können die Ursache sein!
5. Symptom: Vermehrtes Trinken
Dass ein Hund bei hohen Temperaturen und nach Anstrengungen mehr trinkt, ist ganz natürlich. Aufmerksam sollte der Halter allerdings werden, wenn der Vierbeiner auffällig oft und viel trinkt. Dein Tierarzt wird eine Untersuchung auf bestimmte Stoffwechselerkrankungen wie z. B. Diabetes (Zuckerkrankheit) oder das Cushing-Syndrom, auf Nieren- oder Lebererkrankungen und bei unkastrierten Hündinnen eine Untersuchung der Gebärmutter (eitrige Entzündung, Pyometra) vornehmen.
6. Symptom: Veränderte Körperhaltung
Ist der Rücken aufgekrümmt und fühlt sich der Bauch hart und angespannt an, plagen den Vierbeiner offensichtlich Schmerzen im Bauchraum. Auch die typische Gebetshaltung, also Vorderbeine werden nach unten gehalten, der Rücken durch- und der Hinterkörper nach oben gestreckt, weisen auf Bauchschmerzen hin. Ein zeitiger Tierarztbesuch ist unbedingt notwendig, denn einige der zahlreichen möglichen Ursachen für Bauchschmerzen sind lebensbedrohlich (z. B. Darmverschluss oder Magendrehung).
7. Symptom: „Dicker Bauch“
Erscheint der Bauch des Hundes plötzlich stark aufgebläht und geht es dem Hund allgemein schlecht, muss immer (besonders bei großen Hunden) an die lebensbedrohliche Magendrehung gedacht werden. Unbedingt sofort zum Tierarzt gehen! Dort am besten vorher anrufen, damit alles Notwendige vorbereitet werden kann. Bei der Magendrehung handelt es sich um einen Notfall, bei dem jede Sekunde zählt!
Auch eine Ansammlung von Flüssigkeiten im Bauchraum oder eine Vergrößerung der Nieren, der Milz oder der Leber aufgrund bestimmter Erkrankung dieser Organe bedingen einen größeren Bauchumfang.
8. Symptom: Fieber
Um bestimmen zu können, ob ein Hund Fieber hat, ist die rektale Messung der Körpertemperatur entscheidend. Die Temperatur von Ohren und Schnauze kann einen Hinweis auf Fieber geben, ist aber für die Beurteilung nicht geeignet!
Es empfiehlt sich, den Hund schon von klein auf an das Fiebermessen zu gewöhnen, so lässt er die Prozedur sowohl zu Hause als auch beim Tierarzt anstandslos über sich ergehen. Normal ist eine innere Körpertemperatur von 37,5°C – 39,0°C.
Eine erhöhte Körpertemperatur kann sehr viele Ursachen haben. Am häufigsten sind Infektions- und Tumorerkrankungen der Auslöser. Aber auch bestimmte Arzneimittel (z. B. Antibiotika oder Impfstoffe) können Fieber verursachen (sog. „Arzneimittelfieber“).
9. Symptom: Verminderte Leistung
Ist der Hund bei körperlicher Anstrengung schnell müde und geschwächt, sollten Herzerkrankungen ausgeschlossen werden. Herzerkrankungen können angeboren sein oder infolge anderer Erkrankungen (z. B. Stoffwechsel- oder Infektionserkrankungen) auftreten.
Neben Herzerkrankungen können auch Lungen- und Stoffwechselkrankheiten für eine Leistungsinsuffizienz verantwortlich sein.
10. Symptom: Verhaltensstörungen
Nicht immer stecken hinter Verhaltensstörungen wie Aggression, Ängstlichkeit, dauerhaftes Bellen, Selbstverstümmelung und Wesensveränderungen psychische Ursachen. Oftmals liegen diesen ernsthaften organische Erkrankungen zugrunde. Schmerzen, Erkrankungen des Nervensystems (z. B. Hirntumore oder –entzündungen, Vergiftungen), Stoffwechselerkrankungen u. v. m. können zu Verhaltensstörungen führen. Eine gründliche klinische Untersuchung durch den Tierarzt ist in solchen Fällen anzuraten.